Herzratenvariabilität – HRV
Die Herzratenvariabilität (HRV) ist ein unmittelbares Maß dafür, wie gestresst wir jetzt gerade sind und wie unsere Reservekapazität aussieht. Je gestresster wir sind, umso regelmäßiger beginnt unser Herz zu schlagen. Diese Veränderungen bewegen sich im Bereich von Milli-sekunden und sind für uns nicht spürbar. Erst durch eine genaue Messung und mathematische Analyse des Herzschlags können diese Parameter berechnet und dargestellt werden.
- Minuten-Messung: Schon in einer Messung, die nur wenige Minuten dauert, kann man eine 1. Aussage über den Stresszustand eines Menschen treffen.
- 24 Stunden-Messung: Man kann auch eine lange Zeitableitung über 24 h machen, während der man die jeweiligen Tätigkeiten protokolliert. So kann man eine Beziehung zu Alltagssituationen und den jeweiligen Restzustand finden.
- Messung im Schlaf: Ebenso kann man messen, wie gut sich der Organismus im Schlaf erholen kann. Erster Wert sollte dann um mindestens 30 % absinken.
HRV als diagnostisches Instrument und als Parameter der als Parameter der Regenerationsfähigkeit
5 Minuten Ruhemessung als Parameter akuten Stressbelastung des vegetativen Nervensystems
Optimale Regulation | schweres Burnout |
1 Minute Messung bei vertiefter Atmung als Parameter der Regenerationsfähigkeit und Resilienz (Widerstandsfähigkeit)
Optimale Regulation | schweres Burnout |
Einblicke in die Funktionsweise unseres
Alltägliche psychische und physische Belastungen haben einerseits Auswirkungen auf unser emotionales Empfinden und andererseits auf bestimmte Körpervorgänge, welche vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden. Die beiden „Gegenspieler“ in diesem System sind der Sympathikus-Nerv (für Aktivierung zuständig) und der Parasympathikus-Nerv (für Entspannung notwendig). Unter chronischer Belastung überwiegt die Aktivität des Sympathikus und der Körper ist in ständiger Alarmbereitschaft: der Puls steigt, die Atmung wird flach, die Muskeln sind angespannt. Einblicke in die Funktionsweise des vegetativen Nervensystems gewährt die Herzratenvariabilität (HRV).
Welche Bedeutung hat die Herzratenvariabilität
Das Herz muss auf die sich ständig, ändernde Situationen reagieren, der Herzschlag wird je nach Bedarf schneller oder langsamer. Das heißt, das Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzschlägen ist nie gleich. Je ausgeglichener die Stressregulation ist, umso variabler die Herzfrequenz und umso höher ist die Herzratenvariabilität. Je höher die Stressbelastung ist, umso geringer wird diese.
Aufgrund des Alterungsprozesses nimmt die Veränderlichkeit der HRV um etwa 3% pro Jahr ab, ein Zeichen dafür, dass sich der Körper weniger gut an Veränderungen anpassen kann und weniger leistungsfähig ist. Durch chronische Belastung wird dieser Prozess beschleunigt.
Durch zwei standardisierte Messungen kann die individuelle Herzratenvariabilität und zwar einerseits die akute, persönliche Stressbelastung und andererseits die persönliche Regenerationsfähigkeit auf wissenschaftlicher Grundlage gemessen werden. Eine reduzierte HRV ist somit auch ein wichtiger Hinweis für eine Burnoutgefährdung. Das Ergebnis gibt Aufschluss über individuell sinnvolle Schritte zur Verringerung der vegetativen Stressbelastung und zur Steigerung der Erholungsfähigkeit.
Einsatzbereiche: Verdacht auf Burnout, Schlafstörungen und psychosomatischen Beschwerden (z.B. chronischen Schmerzen).
Eine wissenschaftlich fundierte Bestimmung ist in nur wenigen Minuten möglich. In einem individuellen Gespräch kann man Bedeutung und Schritte zur Verbesserung der vegetativen Balance besprechen. Gerne bieten wir auch individuelle Coachings an.
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Stressmessung & Biofeedback-Training
Besonders interessant ist diese Methode außerdem, weil wir sie dazu benützen können, unseren Stresszustand willkürlich zu steuern und abzusenken. Dies kann man erreichen, indem man die HRV Messung mit Biofeedback kombiniert. Weitere Informationen finden Sie unter Biofeedback-Training >>